20 Jahre Verein der seltenen Schafrassen in Tirol

Am 17. 11. 1994 haben sich Züchter von Walliser Schwarznasenschafen, dem Merino Landschaf und Waldschafen in Westendorf getroffen und sich zu einem Verein zusammengeschlossen. Das Zuchtziel bestand und besteht auch heute noch darin, dass verschiedene seltene Schafrassen in ihrer ursprünglich kräftigen Genetik erhalten bleiben. Es sollen Überzüchtung vermieden, Krankheitsprobleme minimiert und Ablammschwierigkeiten reduziert werden. Wenn ein Verein erfolgreich sein und sich bewahren will, so muss er in der Öffentlichkeit präsent sein. Der Gründungs – und jetzige Obmann Josef Krall aus Westendorf verstand es – unter Mitwirkung seiner Züchterkollegen – Veranstaltungen auszurichten und so den Verein der seltenen Schafrassen in Tirol ins Rampenlicht zu stellen. Eigene Ausstellungen in Westendorf und St. Ulrich am Pillersee, Teilnahmen bei Präsentationen der Tiere in Rauris, in Ehrwald, beim Widder – u. Ziegenchampionat in Innsbruck, bei der Sonnbergmeile in Kirchberg, Hoamfahrerfestl und vielen anderen Veranstaltungen fanden großes Interesse bei den Besuchern. Zahlreiche Ausflüge (nach Grameis, Besuch des Bergschafbetriebes Jaufenthaler in Mutters, des braunen Bergschafbetriebes Sternmax in Arzl bei Innsbruck u. a.) , Bildungsfahrten (zum landwirtschaftlichen Forschungsbetrieb Raumberg – Gumpenstein, zum Widdermarkt nach Visp im Oberwallis), zahlreiche Wanderungen und Almbegehungen stärkten den freundschaftlichen Zusammenhalt und regten den Zuchteifer an. Des öfteren konnten wir Zuchttiere aus dem Oberwallis in der Schweiz importieren, wobei uns eine tiefe Freundschaft zur Fam. Kuonen in Termen verbindet. Der Verein der seltenen Schafrassen in Tirol stützt sich momentan auf 35 Züchter, wobei im Jahre 2013 auch zwei Il de France Schafzüchter beigetreten sind. Unser Verein ist besonders stolz auf die sechs Jungzüchter, welche bei der Landesausstellung in St. Ulrich ihre hervorragenden Tiere der Öffentlichkeit vorstellten. In naher Zukunft möchte unser Verein durch den Import von einigen Zuchtwiddern aus dem Wallis unter Mithilfe von Freund Kuonen Fridolin eine Blutauffrischung erreichen. Wir sind gespannt, ob wir dadurch wiederum einen Zuchtsprung nach vorne machen können.

Bearbeitet am 06. 09. 2016