Demonstration gegen Wolf und Bär

Kommt der Wolf - müssen der Bauer und sein Vieh gehen.

Der Tiroler Bauernbund organisierte eine Busfahrt nach München wo sich die Umweltminister Europas zur EUSALP - Konferenz (EU - Schutz für die Alpen) trafen. Dies war eine gute Gelegenheit, um auf die Gefahren der Beutegreifer (Wolf, Bär u.a. ) aufmerksam zu machen. Neben dem Tiroler Bauernbund waren mit dabei Vertreter der Landwirtschaftskammern der Bundesländer Tirol, Salzburg, Kärnten, Vorarlberg, Steiermark, NÖ und OÖ. Stark vertreten war auch der Tiroler Schafzuchtverband, der Südtiroler Bauernbund und Abordnungen verschiedener Verbände aus Bayern . Es fanden sich ca. 300 lautstarke, mit Transparenten und Glocken ausgestattete Demonstranten ein.

In den Ansprachen der Vertreter der einzelnen Regionen ging es um die eine Sache: Vorrang hat der Schutz von Mensch und Tier, die Erhaltung der Berglandwirtschaft und das Leben auf den Bergbauernhöfen, Erhaltung der Nutzung von Almen und Wälder. Wolf und Bär gehören dorthin, wo sie keine Gefährdung darstellen. Nicht umsonst wurden diese Gefährder von unseren Vorfahren, welche unsere Kulturlandschaft sich hart erarbeitet haben, zurückgedrängt. Sollte sich der Wolf bei uns ausbreiten, so wäre die Bewirtschaftung der Almen in großem Maße gefährdet. Ein Tirol ohne Almen würde dem Tourismus schaden. Naturkatastrophen wären nicht auszuschließen. Kommt der Wolf, geht der Bauer und das Vieh. Momentan ist es so, dass Wolf und Bär sich ungehindert ausbreiten können. In Europa leben mittlerweile 15000 bhis 20000 Wölfe. Einzäunungen und Herdenschutzhunde zeigen keine abschreckende oder schützende Wirkung.

Bayerns Umweltministerin Ulrike Scharf versprach in ihrem Statement Vorrang für Mensch und Bewirtschaftung der. Alpenregion. Es müsse aber zuerst ein Managementplan erstellt werden, dieser in das EU Gremium gebracht und abgehandelt werden. Wie lange wird das dauern ? Ein Katalog an Forderungen wurde den Umweltministern geboten: Schutz und Erhalt der bäuerlichen Weide- Freiland und Offenstallhaltung - Berücksichtigung der lokalen Bedürfnisse der Bevölkerung und des Tourismus - Möglichkeiten der Bestandsregulierung bis zur völligen Entnahme der Beutegreifer - Wolfshybriden (Kreuzung mit Hunden) sind unverzüglich zu beseitigen wegen der erhöhten Gefahr für Menschen - Lösungen für rechtliche Fragen - die Beweispflicht muss bei vermuteten Rissen bei den zuständigen Behörden liegen, nicht bei den Tierhaltern - die Sicherheit für Mensch bei Arbeiten im Freien oder Freizeitaktivitäten ist von der Politik und den staatlichen Behörden zu gewährleisten.

Ob diese Demonstration von Erfolg gekrönt ist, wird sich zeigen. Auch eine positive Einstellung des Bayrischen Fernsehens ist in Frage zu stellen. Hat doch dieses nach der Berichterstattung im Fernsehen bei den Nachrichten einen Anhang gesendet in welchem sich der "Wolfsexperte" Ulrich Wotschikowsky über die Wolfsansiedlung äußerte und auf seine vermeintliche Ungefährlichkeit hinwies. Das große Leid der Tiere, welche von den Wölfen gerissen werden, ist diesen "Tierschützern" wohl egal. Müssen wir warten, bis Kinder oder sogar Erwachsene angegriffen und zerfleischt werden ?

Bearbeitet am 09. 10. 2017