Andere Schafrassen

Das Il de France Schaf

Rassentypische Merkmale des Il de France Schafes

Grosses französisches Fleischschaf, das aus den Merinoschafen durch Einkreuzung der englischen Leicester heraus gezüchtet wurde. Kopf und Extremitäten sind weiß. Ein Stirnschopf und mittelgroße Ohren charakterisieren den bei beiden Geschlechtern hornlosen Kopf. Der bei den Böcken breitere Kopf ist oft durch einen typisch gefalteten Nasenrücken gekennzeichnet. Ramsnasen treten nicht auf. Der Hals ist stark und kurz. Er geht in eine relativ schmale Brust über. Bei beiden Geschlechtern kann hinter der Schulter eine leichte Schnürung auftreten. Rumpf und Rücken sind breit und tief. Sehr gute Ausprägung der Keulen – Bemuskelung.
Die Wolle ist strahlend weiß und die Bewollung reicht an den kräftigen Extremitäten bis auf das Vorderfußwurzelgelenk und an der Hinterhand bis über das Sprunggelenk. Die Feinheit der Wolle mit einer Länge zwischen 6 und 10 cm Jahresabwuchs beträgt 24–28 m. Die Mutterschafe sind asaisonal brünstig. Lämmer können bereits mit 10 Monaten zugelassen werden. Die Schafe werden vorwiegend in Koppelhaltung auf futterreichen Standorten gehalten. Ausschließliche Freilandhaltung ist aufgrund der Wollfeinheit nicht möglich. Die intensive Stallmast ist bei dieser Rasse besonders empfehlenswert.

Zuchtziel

Züchtung eines weißen, mittel- bis großrahmigen und frohwüchsigen Fleischschafes mit besonders gut ausgeprägter Bemuskelung der Keulenpartie.

Leistungsdaten

Altböcke erreichen ein Körpergewicht von 120 bis 150 kg, ein Vliesgewicht von 4 bis 6 kg, eine Widerristhöhe von 80 bis 85 cm und eine Rumpflänge von 90 bis 100 cm.

Mutterschafe bilden ein Körpergewicht von 75 bis 90 kg aus, das Vliesgewicht ist ziemlich gleich wie bei den Widdern. Die Widerristhöhe beträgt 70 bis 75 cm, die Rumpflänge 75 bis 85 cm. Das Ablammergebnis: 1,5 bis 2,0.

Zuchtlämmer ( 6 Monate) erreichen 45 bis 60 kg. Mastlämmer legen täglich 400 – 430 g an Körpergewicht zu. Die Schlachtausbeute beträgt bei einem handelsüblichen Lebendgewicht von 42 kg ca 50 – 52 %.

Das Merino Landschaf

Das Merino-Landschaf ist aus dem süddeutschen Raum nach Österreich gekommen. Es ist ein mittelgroßes, rahmiges Schaf mit keilförmigem, langem Kopf, mit typischem Wollschopf auf dem Kopf und breiten, leicht hängenden Ohren. Die Brust ist breit und genügend vorgeschoben. Langer, breiter Rücken mit guter Rippenwölbung. Breites Becken mit gut bemuskelten Außen- und Innenkeulen. Die weiße Wolle ist eine Crossbred-Wolle in geschlossenem Stapel.

Asaisonaler Brunstzyklus, Ablammung im Winter, sehr gute Fruchtbarkeit und Säugeleistung. Frohwüchsigkeit, hohe Fleischleistung. Besonders gut geeignet für die Koppelhaltung.

Das Waldschaf

Das Waldschaf ist ein kleines bis mittelgroßes, meist weißes Schaf; es kommen aber auch schwarze, graue, braune oder fallweise gescheckte Tiere vor. An den unbewollten Stellen, besonders am Kopf, treten bei den weißen Schafen oft dunkle Pigmentflecken auf.

Der Kopf mit bewollter Stirn ist meist gerade, bei den Widdern gerade bis leicht geramst. Die Tiere tragen ihre kleinen Ohren beinahe waagrecht abstehend (keine Schlappohren). Beide Geschlechter können sowohl behornt als auch unbehornt sein. Waldschafe sind feingliedrig und haben einen langen, bewollten Schwanz.
Es wird ausdrücklich darauf Wert gelegt, die große Variabilität im Exterieur, die durch die verschiedenen Urpopulationen (Schläge) bedingt ist, zu erhalten.
Charakteristisch für viele alte Rassen und auch für das Waldschaf ist die Mischwolle. Sie besteht aus dem groben Kurzhaar (Kemp), dem Lang - oder Grannenhaar (Heterotype) und den sehr feinen Wollfasern (Wool fibres), die den Hauptanteil bilden. Im Unterschied zu anderen alten Rassen (z. B. Steinschaf, Tiroler Steinschaf, Brillenschaf oder Krainer Steinschaf) weisen die vom Zaupelschaf abstammenden Waldschafe in ihrer Mischwolle einen relativ hohen Anteil an Wollfasern auf.

Waldschafe haben einen asaisonalen Brunstzyklus mit Schwerpunkt der Geburten im Winter. Sie lammen meist dreimal in 2 Jahren, zum Teil auch zweimal im Jahr. Die Fruchtbarkeit beträgt ca. 180%.
Ausgewachsene Widder wiegen ungefähr 55 - 80 kg und die Mutterschafe etwa 35 - 60 kg. Die Tiere sind besonders leichtfuttrig und zeichnen sich durch Robustheit, Wetterhärte, Leichtlammigkeit und Krankheitsunanfälligkeit aus. Die Muttereigenschaften sind sehr gut, sodass die Aufzuchtrate beachtlich hoch ist.

Das ursprüngliche Verbreitungsgebiet reicht vom Waldviertel übere das Mühlviertel, den Böhmerwald bis zum Bayrischen Wald.